Die SPD will nach der parlamentarischen Sommerpause die Einführung eines sozialen Pflichtdienstes in Deutschland von mindestens drei Monaten angehen. Dieser solle Respekt im Umgang und ein stärkeres Miteinander im Land fördern.
nach Sommerpause soll ein soziales Pflichtjahr auf die Agenda
mind. 3 Monate, aber kein ganzes Jahr
soll zu mehr Respekt und stärkerem Miteinander im Land führen
Grüne, FDP kritisch; Thema nicht im Koalitionsvertrag
Die Idee dahinter ist, dass auch die “sheltered kids” mal gezwungen werden, sich mit der Realität auseinander zu setzen. Kinder aus Mittelschicht und aufwärts haben häufig genug überhaupt gar keinen Kontakt zu armen, kranken oder anderweitig bedürftigen Menschen. Von daher kann ich die Idee auch verstehen.
Interessant fände ich das von der Idee schon, aber wahrscheinlich wird es (mal wieder) darauf hinauslaufen, dass die jungen Leute knapp 200€ bekommen und dafür die miesesten Arbeiten machen dürfen.
Wir könnten ja mal ein soziales Jahr für Reiche einführen wo sie einfach nur mit dem Einkommen eines Normalbürgers und ohne ihre Kontakte leben müssen. Das würde vielleicht zu mehr Respekt für die Probleme der Gesellschaft führen bei denen die auch etwas daran ändern können.
Das kannst du gerne als populistische These in den Raum stellen, aber die Realität ist doch, dass ein erheblicher Teil der Ablösung von den “Schwachen” in der unteren Mittelschicht beginnt.
Sehr viele, die nur knapp über Mindestlohn verdienen, gucken auf “die da unten” herab und wählen genau die Parteien, die dafür sorgen, dass es “denen da unten” so schlecht geht und dass man selbst nur knapp über Mindestlohn bleibt.
Und davon mal ab: versuch mal bitte verfassungskonform zu argumentieren, dass Kinder wegen des Reichtums der Eltern arbeiten müssen.
Ja, danke Captain Obvious, das gilt aber eben für alle. Auch für die Mittelschicht. So eine Maßnahme hätte zumindest das Potential einmal im Leben den Kontakt zur Realität herzustellen.
versuch mal bitte verfassungskonform zu argumentieren, dass Kinder wegen des Reichtums der Eltern arbeiten müssen.
Art 6 GG
(1) Ehe und Familie stehen unter dem besonderen Schutze der staatlichen Ordnung.
(2) Pflege und Erziehung der Kinder sind das natürliche Recht der Eltern und die zuvörderst ihnen obliegende Pflicht. Über ihre Betätigung wacht die staatliche Gemeinschaft.
(3) Gegen den Willen der Erziehungsberechtigten dürfen Kinder nur auf Grund eines Gesetzes von der Familie getrennt werden, wenn die Erziehungsberechtigten versagen oder wenn die Kinder aus anderen Gründen zu verwahrlosen drohen.
Man könnte argumentieren, dass dies im Rahmen der staatlichen Wache geschieht, weil die Kinder unter Wohlstandsverwahrlosung leiden. Das kann man ja auch in einem Eignungstest überprüfen, ähnlich wie bei der Musterung.
Warum willst du unbedingt deine Oberschichtenerzählung durchdrücken, statt einfach alle hinzuschicken? Das ist wesentlich effizienter und dein unterstellter Gerechtigkeitsgewinn ist ausgesprochen teuer erkauft.
Weniger als 10 Schuljahre in einer öffentlichen Schule verbracht.
Eltern besitzen mindestens einen Zweitwohnsitz oder Ferienhaus.
Bruttowohnfläche der Famile mehr als doppelt so groß wie der Durchschnitt
Mitgliedschaft der Kinder oder Eltern in Vereinen mit einem Mitgliedsbeitrag von mehr als 1.000 €/Person
Mehr als ein KFZ pro Elternteil auf die Eltern zugelassen.
Ein oder mehrere KFZ mit Listenpreis > 100.000€ auf die Familie zugelassen oder ein KFZ mit Listenpreis > 30.000 € auf das Kind selbst.
Mehr als 1 Jahr in den letzten 5 Jahren an einer Adresse in Reichenghettos wie Hamburg Blankenese, München Bogenhausen etc. gemeldet.
Zu dem warum:
Weil es keinen Sinn hat jemanden aus der unteren Mittelschicht oder Proletariat “Respekt” für das Leben normaler Leute beizubringen. Alles was dann für sie passiert ist, dass sie wertvolle Zeit verlieren in der sie sich selbst und die Gesellschaft weiterbringen können. Dagegen ist es für die Oberschichtkinder absolut wichtig, diesen Respekt zu erlernen und die paar Monate tuen ihnen auch zeitlich nicht weh, da sie bereits durch ihre Herkunft einen krassen Chancenvorteil haben.
Keines dieser Kriterien wird vorm VerfG auch nur 5min Bestand haben. Im Übrigen sind die meisten davon wiederum Eigenschaften der Eltern, nicht der Kinder.
Nochmal: du gewinnst gesellschaftlich nichts, wenn du alle über einer gewissen Schwelle zur Arbeit zwingst, das wird dann als Gängelung empfunden und die Hälfte der Kinder werden sich sowieso erfolgreich rausklagen.
Einfach alle arbeiten zu lassen ist wesentlich integrativer - denn dann sind wirklich alle gleich.
Ich verstehe deine moralische Position, aber die ist halt absolut realitätszahlfremd.
Wenn wir in die Richtung fantasieren: Beitragsbemessungsgrenze für Sozialabgaben anheben*, nach mindestens 6 Monaten Sozialdienst (zu Mindestlohn) wird die Beitragsbemessungsgrenze wieder gesenkt, pro Monat für ein Jahr. Das wäre doch mal eine Motivation.
Natürlich werden vorher endlich mal die privaten Krankenkassen abgeschafft und Beamte zahlen auch normale Sozialabgaben.
Ja, natürlich. Aber - das schockiert viele - Kinder werden irgendwann Erwachsene. Und Weltbilder werden in der Jugend geformt. Uwe und Bernd, die Penner anzünden gar nicht mal so uncool finden, wirst du mit einem Pflichtjahr nicht mehr überzeugen können.
Ich glaube nicht, dass alle gedient haben, die gerne so reden (oder wählen), dass man es meinen könnte. “Große Klappe, nichts dahinter” ist überall verbreitet.
Die Idee dahinter ist, dass auch die “sheltered kids” mal gezwungen werden, sich mit der Realität auseinander zu setzen. Kinder aus Mittelschicht und aufwärts haben häufig genug überhaupt gar keinen Kontakt zu armen, kranken oder anderweitig bedürftigen Menschen. Von daher kann ich die Idee auch verstehen.
Ich glaube nicht, dass das die tatsächlich “Idee” dahinter ist, aber den Aspekt hatte ich bislang noch nicht auf dem Schirm, guter Einwand.
Wie genau soll weiter auf die Jungen treten den Respekt in der Gesellschaft verbessern?
Die Idee dahinter ist, dass auch die “sheltered kids” mal gezwungen werden, sich mit der Realität auseinander zu setzen. Kinder aus Mittelschicht und aufwärts haben häufig genug überhaupt gar keinen Kontakt zu armen, kranken oder anderweitig bedürftigen Menschen. Von daher kann ich die Idee auch verstehen.
Interessant fände ich das von der Idee schon, aber wahrscheinlich wird es (mal wieder) darauf hinauslaufen, dass die jungen Leute knapp 200€ bekommen und dafür die miesesten Arbeiten machen dürfen.
Wir könnten ja mal ein soziales Jahr für Reiche einführen wo sie einfach nur mit dem Einkommen eines Normalbürgers und ohne ihre Kontakte leben müssen. Das würde vielleicht zu mehr Respekt für die Probleme der Gesellschaft führen bei denen die auch etwas daran ändern können.
Das kannst du gerne als populistische These in den Raum stellen, aber die Realität ist doch, dass ein erheblicher Teil der Ablösung von den “Schwachen” in der unteren Mittelschicht beginnt. Sehr viele, die nur knapp über Mindestlohn verdienen, gucken auf “die da unten” herab und wählen genau die Parteien, die dafür sorgen, dass es “denen da unten” so schlecht geht und dass man selbst nur knapp über Mindestlohn bleibt.
Und davon mal ab: versuch mal bitte verfassungskonform zu argumentieren, dass Kinder wegen des Reichtums der Eltern arbeiten müssen.
Dass die Schwachen auf die noch schwächeren herab schauen ist das Resultat einer Divide & Conquer Methode des Machterhalts.
Ja, danke Captain Obvious, das gilt aber eben für alle. Auch für die Mittelschicht. So eine Maßnahme hätte zumindest das Potential einmal im Leben den Kontakt zur Realität herzustellen.
Art 6 GG
Man könnte argumentieren, dass dies im Rahmen der staatlichen Wache geschieht, weil die Kinder unter Wohlstandsverwahrlosung leiden. Das kann man ja auch in einem Eignungstest überprüfen, ähnlich wie bei der Musterung.
Na, da finde mal halbwegs stichhaltige Kriterien.
Warum willst du unbedingt deine Oberschichtenerzählung durchdrücken, statt einfach alle hinzuschicken? Das ist wesentlich effizienter und dein unterstellter Gerechtigkeitsgewinn ist ausgesprochen teuer erkauft.
Kriterien könnten z.B. sein:
Weniger als 10 Schuljahre in einer öffentlichen Schule verbracht.
Eltern besitzen mindestens einen Zweitwohnsitz oder Ferienhaus.
Bruttowohnfläche der Famile mehr als doppelt so groß wie der Durchschnitt
Mitgliedschaft der Kinder oder Eltern in Vereinen mit einem Mitgliedsbeitrag von mehr als 1.000 €/Person
Mehr als ein KFZ pro Elternteil auf die Eltern zugelassen.
Ein oder mehrere KFZ mit Listenpreis > 100.000€ auf die Familie zugelassen oder ein KFZ mit Listenpreis > 30.000 € auf das Kind selbst.
Mehr als 1 Jahr in den letzten 5 Jahren an einer Adresse in Reichenghettos wie Hamburg Blankenese, München Bogenhausen etc. gemeldet.
Zu dem warum: Weil es keinen Sinn hat jemanden aus der unteren Mittelschicht oder Proletariat “Respekt” für das Leben normaler Leute beizubringen. Alles was dann für sie passiert ist, dass sie wertvolle Zeit verlieren in der sie sich selbst und die Gesellschaft weiterbringen können. Dagegen ist es für die Oberschichtkinder absolut wichtig, diesen Respekt zu erlernen und die paar Monate tuen ihnen auch zeitlich nicht weh, da sie bereits durch ihre Herkunft einen krassen Chancenvorteil haben.
Keines dieser Kriterien wird vorm VerfG auch nur 5min Bestand haben. Im Übrigen sind die meisten davon wiederum Eigenschaften der Eltern, nicht der Kinder.
Nochmal: du gewinnst gesellschaftlich nichts, wenn du alle über einer gewissen Schwelle zur Arbeit zwingst, das wird dann als Gängelung empfunden und die Hälfte der Kinder werden sich sowieso erfolgreich rausklagen.
Einfach alle arbeiten zu lassen ist wesentlich integrativer - denn dann sind wirklich alle gleich.
Ich verstehe deine moralische Position, aber die ist halt absolut realitätszahlfremd.
Wenn wir in die Richtung fantasieren: Beitragsbemessungsgrenze für Sozialabgaben anheben*, nach mindestens 6 Monaten Sozialdienst (zu Mindestlohn) wird die Beitragsbemessungsgrenze wieder gesenkt, pro Monat für ein Jahr. Das wäre doch mal eine Motivation.
So wie Erwachsene aus Mittelschicht und aufwärts.
Und alte werden nicht die vollen Auswirkungen des Klimawandel erleben. Vllt wäre da ein soziales Jahr in Afrika angesagt
Ja, natürlich. Aber - das schockiert viele - Kinder werden irgendwann Erwachsene. Und Weltbilder werden in der Jugend geformt. Uwe und Bernd, die Penner anzünden gar nicht mal so uncool finden, wirst du mit einem Pflichtjahr nicht mehr überzeugen können.
Uwe und Bernd haben mit guter Chance auch schon Zivildienst geleistet, und es hat anscheinend nix genutzt.
Nee, die beiden haben wahrscheinlich gedient oder wurden fast nicht erst gezogen.
Ich glaube nicht, dass alle gedient haben, die gerne so reden (oder wählen), dass man es meinen könnte. “Große Klappe, nichts dahinter” ist überall verbreitet.
Ich glaube nicht, dass das die tatsächlich “Idee” dahinter ist, aber den Aspekt hatte ich bislang noch nicht auf dem Schirm, guter Einwand.
Doch, genau darum geht es, das wird auch so gesagt - das verschwurbeln die dann mit “Respekt”.