@deutschland Bauern blockieren Autobahnen in NRW: Darum wird um Agrardiesel so gestritten
https://www1.wdr.de/nachrichten/bauern-proteste-agrardiesel-traktoren-autobahn-100.html

Auf mehreren Autobahnen in NRW gab es am Abend Staus wegen Protesten von Landwirten. Sie demonstrierten gegen das vorgesehene Aus für Subventionen in der Landwirtschaft. Was dahintersteckt.

Auf vier Autobahnen in NRW und einer Autobahnzufahrt gab es am Montagabend Blockaden durch protestierende Bauern. Ein Überblick.

  • the_third@feddit.de
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    7 months ago

    Die sollen mal in die Schule gehen statt da freitags montags den Verkehr aufzuhalten!

  • Geizeskrank@feddit.de
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    7 months ago

    Mal (wirklich) ganz grob geschätzt, machen diese 20cent pro Liter bei einem normal großen Traktor pro Monat irgendwas im unteren dreistelligen € Bereich aus.

    • tryptaminev 🇵🇸 🇺🇦 🇪🇺@feddit.de
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      7 months ago

      Ich hatte in der Bundespressekonferenz Schätzungen um die 5.000 € pro Landwirt und Jahr Mehrkosten für Diesel+KFZ Steuer ohne Subventionen gehört. Das käme also hin.

      Ich kann schon verstehen, dass das den Landwirten nicht gefällt. Was ich aber nicht verstehe ist, warum sich keine Mehrheit der kleinen Betriebe für mehr Umweltschutz und Subventionen dafür einsetzt. Damit könnten sie nämlich ihr Überleben gegen die Agrarkonzerne absichern, anstatt sich langsam von denen aus dem Markt drängen zu lassen.

      Auch verstehe ich nicht, warum allen ernstes als Argument kommt, deutsche Bauern würden dann im globalen Wettbewerb benachteiligt sein. Der Sinn der Landwirtschaft ist die sichere Versorgung mit Lebensmitteln hier. Es ist für ein industrialisiertes Land wie Deutschland einfach Schwachsinn eine exportorientierte Landwirtschaft zu betreiben. Umso mehr, da die Art wie wir zur Zeit Landwirtschaft betreiben unsere Umwelt und damit die Voraussetzung für die Nahrungssicherheit zerstören.

      • Kühe sind toll@feddit.de
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        7 months ago

        Wie bereits erläutert wurde sind die in der deke drin dass Klimaschutz blöd ist weil die großen Verbände denen das so vor erzählen. Da die deutsche Landwirtschaft halt auf Export ausgelegt ist, ist es halt auch so, dass man da dann im Nachteil ist. Das jedoch hier das Problem nicht der Klimaschutz, sondern der Fokus der Landwirtschaft ist, kommt den meisten nicht in den Sinn. Hinzu kommt dass die kleinen Höfe keine Lobby haben(zumindest im Konventionellen Bereich). Am ehesten kommt an so etwas der BDM(Bund deutscher Milchviehhalter) ran, jedoch setzten die sich Primär für die Erhaltung kleiner Betriebe sowie eine faire Bezahlung ein(zumindest war das früher der Fokus, ob der sich geändert hat müsste ich nachschauen) und weniger für Klimaschutz. Im Bio Bereich kommen auch solche Betriebe eher zu Wort. Da viele Betriebe jedoch nicht den Mut/Willen haben auf Bio umzustellen müssen die leider damit leben dass sich niemand für sie interessiert, außer für die Image Pflege.

      • Wirrvogel@feddit.de
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        7 months ago

        Was ich aber nicht verstehe ist, warum sich keine Mehrheit der kleinen Betriebe für mehr Umweltschutz und Subventionen dafür einsetzt.

        Weil die ganzen Lobbyverbände von den Riesenbetrieben, plus Versicherungswirtschaft, Kreditwirtschaft etc. gesteuert werden und diese Lobbyverbände wiederum einen riesen Einfluss auf die Politik und die Berichterstattung nehmen. In der Berichterstattung findet der Bauernverband nämlich zum Großteil durch hübsche Bilder von Landfraauen und geschmückten Kühen statt, die Politik bleibt hinter verschlossenen Türen.

        Die Kleinen haben praktisch keine Chance zu Wort zu kommen, weder in Deutschland noch in der EU und Bilder von den traditionellen Familienbetrieben werden als Feigenblatt missbraucht für heile Welt Stimmung.

        www.nabu.de/natur-und-landschaft/landnutzung/landwirtschaft/agrarpolitik/26321.html unbedingt lesenswert in Gänze, besonders auch wegen der Grafiken, ist auch nicht sehr lang

        Die Ergebnisse der Studie

        Das untersuchte Netzwerk deckt mit seinen vielfältigen personellen und institutionellen Verflechtungen alle wesentlichen Bereiche der Agrarpolitik und des Agribusiness ab. Es kann auf etablierten Vernetzungen und Strukturen aufbauen und ist in seiner Komplexität kaum durchdringbar. Insgesamt betrachtet gibt es im Agribusiness und in der Agrarpolitik eine vergleichsweise kleine Gruppe an Akteuren, die die wesentlichen und strategischen Schlüsselpositionen unter sich aufteilen. Die Multi- oder Vielfachfunktionäre stammen dabei in erster Linie aus den Spitzen des Deutschen Bauernverbandes und seiner Landesverbände.

        Die vielen Posten vereint in wenigen Personen müssen zwangsläufig zu Interessenskonflikten führen. Denn dass sich die unternehmerischen Zielsetzungen der Agrar- und Ernährungswirtschaft von den Interessen der Landwirtinnen und Landwirte oftmals unterscheiden, liegt auf der Hand. Kaum vorstellbar, diese unterschiedlichen Bedürfnisse unter einen Hut zu bringen. Hingegen kann man sich sehr gut vorstellen, wer diesen Kampf am Ende gewinnt.