Zum Punkt mit der Preissicherheit für Lebensmittel: Es gab mal ein System welches sehr gut für Planungssicherheit und vernünftige Bezahlung gesorgt hat: Die Milchquote. Die Milchquote funktionierte indem jeder Bauer gesagt hat wie viele Kilo Milch er pro Jahr ungefähr produziert. Dadurch haben alle in der Produktionsleiter eine gewisse Planungs und Preisstabilität. Die Milchquote war bei weitem nicht perfekt, aber dies ist eigentlich der Weg.
Der Wikipedia-Eintrag dazu ist alles andere als positiv: https://de.wikipedia.org/wiki/Milchquote . Klar, ein großer Teil der Kritik liegt in der eher ungünstigen finanziellen Ausgestaltung der Quote – aber das muss man natürlich auch einbeziehen, Lobbyinteressen korrumpieren politische Vorhaben immer in gewissem Maß. Und das einzige Jahr, in dem die Quote unter dem tatsächlichen Milchverbrauch lag, war 2007 – wenn ich mich recht erinnere, war das das Jahr der chinesischen Babymilch-Skandale, als China angefangen hat, sehr viel europäische Milch zu importieren.
Ich muss aber sagen, dass ich den aktuell diskutierten “Tierwohlcent” bzw. eine Mehrwertsteuererhöhung für Tierprodukte eine wesentlich bessere Idee halte. Das orientiert sich an der tatsächlich inländisch abgesetzten Milchmenge (sprich: Exporte werden nicht subventioniert) & es schafft einen Anreiz, die Milchmenge zu reduzieren und die Qualität der Haltung auf niedrigem Niveau zu verbessern. Insofern möchte ich einen Teil meiner Kritik an Özdemir zurücknehmen.
Ist ja das was ich gesagt habe. Der Gedanke war an sich gut, die Umsetzung nicht so ganz. Das ist jedoch auch ein Konzept welches mit anderen(wie der Tierwohl Abgabe) kombiniert werden kann. Das ist ja schließlich keine Einbahnstraße.
Was halt immer das Problem ist, ist dass man Konzepte so gestalten muss, dass sie kleinen Höfen auch weiterhin ein Überleben ermöglicht, da die halt sowieso schon systematisch geflickt werden, aber den großen auch Gründe für Veränderungen gibt.
Na ja, selbst wenn man die Umsetzung außen vor lässt – was schafft das für Anreize? Das ist ja ein bisschen Planwirtschaft, aber ohne die Komponente staatseigener Produzenten – die Produzenten agieren unabhängig und konkurrieren um Subventionen. Ich sehe da ziemliche Anreize für Korruption, befördert dadurch, dass sich einzelne Produzenten in Lobbyverbänden oder in Parteien einbringen. (Genau so ein System hat der Bauerysverband ja offenbar aktuell schon – die wichtigsten Stimmen dieses Verbands sind gleichzeitig die größten Industriebetriebe; kleinere Betriebe haben im Verband das Nachsehen).
Zum Punkt mit der Preissicherheit für Lebensmittel: Es gab mal ein System welches sehr gut für Planungssicherheit und vernünftige Bezahlung gesorgt hat: Die Milchquote. Die Milchquote funktionierte indem jeder Bauer gesagt hat wie viele Kilo Milch er pro Jahr ungefähr produziert. Dadurch haben alle in der Produktionsleiter eine gewisse Planungs und Preisstabilität. Die Milchquote war bei weitem nicht perfekt, aber dies ist eigentlich der Weg.
Der Wikipedia-Eintrag dazu ist alles andere als positiv: https://de.wikipedia.org/wiki/Milchquote . Klar, ein großer Teil der Kritik liegt in der eher ungünstigen finanziellen Ausgestaltung der Quote – aber das muss man natürlich auch einbeziehen, Lobbyinteressen korrumpieren politische Vorhaben immer in gewissem Maß. Und das einzige Jahr, in dem die Quote unter dem tatsächlichen Milchverbrauch lag, war 2007 – wenn ich mich recht erinnere, war das das Jahr der chinesischen Babymilch-Skandale, als China angefangen hat, sehr viel europäische Milch zu importieren.
Ich muss aber sagen, dass ich den aktuell diskutierten “Tierwohlcent” bzw. eine Mehrwertsteuererhöhung für Tierprodukte eine wesentlich bessere Idee halte. Das orientiert sich an der tatsächlich inländisch abgesetzten Milchmenge (sprich: Exporte werden nicht subventioniert) & es schafft einen Anreiz, die Milchmenge zu reduzieren und die Qualität der Haltung auf niedrigem Niveau zu verbessern. Insofern möchte ich einen Teil meiner Kritik an Özdemir zurücknehmen.
Ist ja das was ich gesagt habe. Der Gedanke war an sich gut, die Umsetzung nicht so ganz. Das ist jedoch auch ein Konzept welches mit anderen(wie der Tierwohl Abgabe) kombiniert werden kann. Das ist ja schließlich keine Einbahnstraße.
Was halt immer das Problem ist, ist dass man Konzepte so gestalten muss, dass sie kleinen Höfen auch weiterhin ein Überleben ermöglicht, da die halt sowieso schon systematisch geflickt werden, aber den großen auch Gründe für Veränderungen gibt.
Na ja, selbst wenn man die Umsetzung außen vor lässt – was schafft das für Anreize? Das ist ja ein bisschen Planwirtschaft, aber ohne die Komponente staatseigener Produzenten – die Produzenten agieren unabhängig und konkurrieren um Subventionen. Ich sehe da ziemliche Anreize für Korruption, befördert dadurch, dass sich einzelne Produzenten in Lobbyverbänden oder in Parteien einbringen. (Genau so ein System hat der Bauerysverband ja offenbar aktuell schon – die wichtigsten Stimmen dieses Verbands sind gleichzeitig die größten Industriebetriebe; kleinere Betriebe haben im Verband das Nachsehen).