Aus dem Jahresbericht der Bundeswehr geht ein Anstieg von Fällen sexuellen Missbrauchs hervor. Auch Übergriffe von Vorgesetzten werden in dem Bericht thematisiert.
Der jährliche Bericht über die Bundeswehr 2023 der Wehrbeauftragten Eva Högl (SPD) gibt tiefe Einblicke über teils extremistisches Verhalten und Fälle sexuellen Missbrauchs innerhalb der deutschen Streitkräfte. In den Kapiteln “Verletzung der freiheitlichen demokratischen Grundordnung” und “Verstöße gegen die sexuelle Selbstbestimmung” des Berichts werden solche Fälle tiefgehend problematisiert.
Zwar handele es sich häufig nur um Einzelfälle wie das Nachrichtenmagazin “Focus” berichtet, gleichwohl würden Fälle von Grenzüberschreitungen innerhalb der Truppe zu selten adressiert werden. Beispiele solches Verhaltens finden sich unter den etwa 180.000 deutschen Soldaten einige:
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Bei der Vorstellung des Jahresberichts bemerkte Högl, es sei positiv, dass Soldaten entlassen werden könnten, “wenn sie nicht auf dem Boden der Verfassung” stünden. Wie der “Focus” berichtet seien nach den meisten Verfehlungen die betroffenen Soldaten aus der Bundeswehr entlassen worden oder Disziplinarverfahren eingeleitet worden. Mitunter blieben Bestrafungen beziehungsweise Entlassungen aus dem Dienst aber auch aus.
Kann mal bitte jemand endlich einen Grenzwert festlegen, wann Einzelfälle aufhören Einzelfälle zu sein und ein systematisches Problem werden? Hat die katholische Kirche auch nur Einzelfälle bei Missbrauch?
Ansonsten verwundert das irgendwie nicht und ist irgendwie auch nur schwer lösbar. Streng hierarchische Strukturen, dazu ein Korpsgeist, der Verräter oder Petzen brandmarkt, das sind halt beste Vorraussetzungen um missbräuchliches Verhalten straffrei auszuleben.