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cake
Cake day: June 16th, 2023

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  • ich habe einen krebspatienten in der familie, und ich kann die wut dennoch sehr gut nachvollziehen.

    erstens die tatsache, dass sowas von der krankenkasse bezahlt wurde aber brillen oder rollstühle nicht ordentlich subventioniert sind, da können aber natürlich die konsumenten nur wenig für.

    zweitens, was ich viel schlimmer fand (chemo is zum glück rum) ist die pipeline hinter den zuckerkugeln. wer daran glaubt (und das tut mein krebspatient leider) ist auch anfälliger, irgendwelchen heilpraktikern zu glauben oder komische bücher mit komischen versprechen zu kaufen. eine bekannte aus der chemo hat die chemo auf rat ihres heilpraktikers abgebrochen und ist später am krebs verstorben. davor hatte sie versucht, meinen angehörigen zu überzeugen, das selbe zu tun. weil "big pharma" nicht die genesung im sinn hat, ihr heilpraktiker aber schon. die tochter der frau ist in meinem alter, das war richtig schlimm. nicht nur angst vorm krebs, auch angst vor sowas. oder wenn ich an die bücher denke, die positiv über globuli und schüsslersalze sprechen, sprechen die oft auch positiv über "brombeeren statt chemo". ich bin so dankbar das alles gut ging, und heute machen wir uns über sowas lustig. aber die gefahr, das leute die absolut falschen entscheidungen treffen weil wir das zu sehr tolerieren (oder sogar noch bezahlen!!) ist massiv und darf nicht ignoriert werden.


  • spiele auch mit dem gedanken von der gastro in den einzelhandel zu wechseln. wenn man über monate hinweg fast jeden sonntag arbeiten muss während alle ihr leben geniesen schlaucht das ganz schön. sage auch ständig den leuten ab: sonntag grillen? muss arbeiten. sonntag kaffee trinken? muss arbeiten. sonntag wandern? viel spaß euch allen aber ich muss mal wieder arbeiten. dafür hab ich dann an einem random dienstag frei, an dem alle anderen arbeiten müssen. supi! vlt ist es nicht nur wichtig ob, sondern auch wann die freien tage sind.

    habe das gefühl, menschen die offene sonntage fordern, haben noch nie einen job gehabt der sonntagsarbeit erfordert. macht nämlich absolut keinen spaß ohne einen einzigen, festen freien tag zu leben und zu planen. und das bisschen sonntagszuschlag holt es absolut nicht raus, weil wir alle wissen das es keine 100% lohnzuschlag geben wird (was aber minderstens nötig wär um den lebensqualitätsverlust auszugleichen). und weil das argument auch schon kam: ja bäckereien sollten sonntag auch zu haben. nicht der einzelhandel auch aufmachen. mein alter ag (bäckerei) macht neuerdings sonntag bis 19:00 auf und wundert sich, warum die leute gehen und absolut niemand nachkommt (lustig: 20 jahre betriebszugehörigkeit mit ausbildung bringen dir da ganze 14€/std. ich, quereinsteiger, 12€/std.)